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Kundalini Yoga
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Jetzt Informieren!Was ist Kundalini Yoga?
Es gibt verschiedene Traditionen, die den Begriff Kundalini Yoga verwenden. Wie vielfältig die Stile sind, so sind auch die Ausprägungen und Definitionen von Kundalini unterschiedlich. Trotzdem haben sie alle etwas gemeinsam: Es handelt sich um Yoga der Energie. Kundalini Yoga ist ein ganzheitlicher Ansatz, der neben Körper- und Atemübungen sowie Meditationstechniken auch Wissen und Lehren für verschiedene Lebensbereiche beinhaltet. Das Ziel von Kundalini Yoga ist es, dabei zu helfen, den Alltag gelassen und flexibel zu meistern. Obwohl Kundalini Yoga wie alle Yoga-Stile religionsübergreifend ist, wird es oft mit der Sikh-Tradition in Verbindung gebracht, einer indischen Glaubensgemeinschaft.
In Bezug auf die Geschichte lässt es sich bis vor Jahrhunderten zurückverfolgen. Es wird sogar angenommen, dass die Ursprünge schon vor Jahrtausenden entstanden sind. Selbst Hatha Yoga, der Yoga-Stil, der im Westen am häufigsten praktiziert wird, basiert auf Kundalini Yoga, und jeder, der Hatha Yoga praktiziert, wird durch Kundalini Yoga ein tieferes Verständnis für seine Yoga-Praxis entwickeln.
Die Ursprünge von Kundalini finden sich im Tantra, einer Strömung der indischen Philosophie, genauer gesagt in einem Teil des Tantrismus, der als Shiva-Shakti-Philosophie bezeichnet wird. Gemäß dieser Philosophie symbolisiert Shiva das Unveränderliche, das absolute Bewusstsein, das im Vedanta als Brahman bekannt ist. Shakti hingegen repräsentiert die schöpferische Kraft, die das Universum erschaffen hat. Ursprünglich waren Shiva und Shakti eins, aber durch eine Schwingung trennte sich Shakti ab und schuf die kausale, astrale und physische Welt. Die großen Meister gehen davon aus, dass in jedem Menschen ein enormes Potenzial an Fähigkeiten, Talenten und Möglichkeiten ruht und dass der Mensch im Grunde genommen das absolute reine Bewusstsein (Shiva) ist. Darüber hinaus besitzt jeder Mensch die kosmische Urkraft (Shakti).
Die ursprüngliche Energie bewirkt, dass der Mensch nach höheren Zielen strebt und dabei hilft, eine Einheit mit dem Absoluten zu erreichen. Es geht darum, Shakti und Shiva wieder zu vereinen, um die individuelle Seele mit der kosmischen Seele zu verschmelzen. Dies geschieht, wenn die Kundalini das Scheitelchakra durchdringt und der Mensch erleuchtet wird. Kundalini Yoga ist eine Art wissenschaftlicher Ansatz, um diesen Zustand zu beschleunigen. Das Ziel besteht darin, die Kundalini aufsteigen zu lassen und Erleuchtung zu erfahren. Die yogische Praxis, einschließlich Kundalini Yoga, ist lediglich ein Mittel zum Zweck, um den Weg dorthin vorzubereiten, indem die Nadis und Chakren gereinigt werden.
Das Wort Kundalini kann als "Schlangenkraft" übersetzt werden. Diese Energie wird symbolisch als schlafende Schlange dargestellt, die unterhalb des Wurzel-Chakras, dem Muladhara Chakra, ruht. Im Allgemeinen kann sie durch verschiedene spirituelle Erfahrungen erweckt werden. Kundalini Yoga verwendet jedoch spezifische Techniken zur Reinigung und Stärkung, um die Erweckung systematisch vorzubereiten. Im Kundalini Yoga gibt es vier wesentliche Regeln:
Einhaltung der Yamas und Niyamas (Raja Yoga)
Selbstloser Dienst am Nächsten (Karma Yoga)
Hingabe an Gott (Bhakti Yoga)
Wissen über die Shiva-Shakti-Philosophie (Jnana Yoga)
Einhaltung der Yamas und Niyamas (Raja Yoga)
Selbstloser Dienst am Nächsten (Karma Yoga)
Hingabe an Gott (Bhakti Yoga)
Wissen über die Shiva-Shakti-Philosophie (Jnana Yoga)
Sobald die Kundalini erweckt ist, kann sie aufsteigen. Hierbei nutzt sie die gereinigten Energiekanäle, auch bekannt als Nadis, durch die yogische Praxis. Schritt für Schritt erreicht sie die verschiedenen Chakren und führt letztendlich zur Erleuchtung, wenn sie auch das höchste Chakra, das Sahasrara Chakra, durchdrungen hat. Es ist jedoch nicht automatisch garantiert, dass die Kundalini immer vollständig aufsteigt, sobald sie einmal erweckt wurde. Es kann genauso gut sein, dass sie nur bis zum ersten Chakra aufsteigt. Der Energiefluss ist auch kein dauerhafter Zustand, sondern stets temporär und nicht zwangsläufig wiederholbar. Im Vergleich zu den meisten anderen Yogastilen werden im Kundalini Yoga völlig andere Übungen praktiziert. Obwohl gelegentlich bekannte Asanas wie der herabschauende Hund oder der Kamelritt auftauchen können, gibt es viele Übungen, die ausschließlich im Kundalini Yoga vorkommen. Inzwischen integrieren jedoch immer mehr Hatha-Yoga-Lehrer ausgewählte Kundalini-Übungen in ihre Abfolgen, da sie von ihrer Wirkung begeistert sind. Diese Übungen werden in festgelegten Sequenzen praktiziert, die jeweils ein spezifisches Ziel verfolgen - sei es die Stärkung des Immunsystems, die Förderung der Intuition oder die Reinigung der Leber.
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